Wir starten mit unserer Geschichtenreise zeitlich ein bisschen früher:
In den fünfziger Jahren benötigten Städte und Gemeinden dringend Wohnraum. Die noch teilweise zerstörten Städte konnten den hohen Wohnungsbedarf für die stark wachsende Bevölkerung (Geflüchtete, Vertriebene) nicht decken. Die Bereitstellung von Bauland erfolgte auf der Basis von mehr als 65 einzelnen landes- und bundesrechtlichen Bestimmungen. Im Jahr 1957 dann wurde von dem damaligen Minister für Wohnungsbau, Paul Lücke, festgestellt: der Wohnungsmarkt ist ausgeglichen. Aus dieser Erkenntnis und mit dem Ziel einer Vereinheitlichung der Gesetzgebung wurde in einem mehrjährigen Prozess das Bundesbaugesetz geschaffen. Es beinhaltete eine Liberalisierung des Bodenrechts und stellte die Privatnützigkeit des Eigentums fest. Damit war klar, dass die Baulandschaffung in einem engen Abstimmungsprozess mit den Eigentümern zu erfolgen hatte.
Dies war der Anfang der 1961 gegründeten „Familienheim, Gesellschaft für Beschaffung und Erschließung von Bauland mbH“, die vor der Frage stand: Wie können wir Städte und Gemeinden bei der Schaffung und Erschließung von Bauland unterstützen? So startete das Unternehmen in einem zunächst geheimen Projekt „D“ – man wollte Grundstücksspekulationen verhindern. Für den dringend benötigten Baugrund sollte die Bodenordnung und Erschließung eingeleitet werden. Es zeigte sich allerdings, dass die notwendigen Flächen nicht zu einem akzeptablen Preis zu erwerben waren. So wurde aus dem geheimen angedachten größeren Projekt „D“ später dann ein kleineres gut funktionierendes Neubauvorhaben „Dachtler Berg“ mit vielen Einfamilienhäusern in Aidlingen.
Die erste Dekade der STEG endet 1970 mit der Umbenennung des Unternehmens in die STEG Stadtentwicklung Südwest Gemeinnützige GmbH, mit Firmensitz in Stuttgart.
Und heute? Wieder ist der Wohnraum in vielen Städten und Gemeinden so knapp, dass neben Innenentwicklungen, Umnutzungen und verdichtetem Bauen insbesondere durch die Schaffung und Erschließung von Bauland der Bedarf von Wohnraum gedeckt werden kann. Die Baulandschaffung gehört seit 60 Jahren zur STEG und darauf sind wir sehr stolz.
Roland Klenk, Abteilungsleiter Baulandschaffung, Baden-Württemberg
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